- Malerba
- Malẹrba,Luigi, eigentlich L. Bonạrdi, italienischer Schriftsteller, * Berceto (Provinz Parma) 11. 11. 1927; studierte Jura, war u. a. 1949-51 Herausgeber der Filmzeitschrift »Sequenza«, seit 1950 freier Schriftsteller. Malerba begann mit neorealistischen Drehbüchern und Erzählungen (»La scoperta dell'alfabeto«, 1963; deutsch »Die Entdeckung des Alphabets«). Als Mitbegründer des Gruppo '63 hatte Malerba teil an der Erneuerung der italienischen Prosa auf der Basis eines neoavantgardistischen Konzepts. Mit komisch-satirischer oder absurd-grotesker Verfremdung sucht er die Realitätserfahrungen des modernen Menschen sinnfällig zu machen, häufig nutzt er dabei eine historische Kulisse (so in dem Roman »Il fuoco greco«, 1990; deutsch »Das griechische Feuer«, das Byzantinische Reich des 10. Jahrhunderts). Malerba schreibt auch Hör- und Fernsehspiele sowie Kinderbücher.Werke: Romane: Il serpente (1966; deutsch Die Schlange); Salto mortale (1968; deutsch); Il protagonista (1973; deutsch Der Protagonist); Il pataffio (1978; deutsch Pataffio); Diario di un sognatore (1981; deutsch Tagebuch eines Träumers); C'era una volta la città di Luni (1982); Le pietre volanti (1992; deutsch Die fliegenden Steine); Le maschere (1995; deutsch Die nackten Masken).Erzählungen: Le galline pensierose (1980; deutsch Die nachdenklichen Hühner); Il pianeta azzurro (1986); Testa d'argento (1988; deutsch Silberkopf).Kinderbücher: Storie dell'anno mille (1972, mit T. Guerra und A. Zannino; deutsche Auszüge unter dem Titel Millemosche und seine Strolche); Mozziconi (1975; deutsch Geschichten vom Ufer des Tibers); Pinocchio con gli stivali (1977; deutsch Der gestiefelte Pinocchio).E. Rizakowitz: Der Mensch zw. Widerstand u. Anpassung im Werke L. M.s (Diss. Freie Univ. Berlin 1976);S. Sora: Modalitäten des Komischen. Eine Studie zu L. M. (1988).
Universal-Lexikon. 2012.